Die “Goldene Regel”

“Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.”

Dieses Sprichwort kennen wir alle. Es ist die “Goldene Regel”, die seit jeher in allen Religionen, allen Weisheitslehren und allen Kulturen der Welt existiert. Wir alle verstehen sie, auch das kleinste Kind: Du möchtest nicht, dass man dir mit der Schippe auf den Kopf haut, also hau du auch niemandem deine Schippe auf den Kopf.

Positiv formuliert weist uns die Goldene Regel einen leichten Weg durchs Leben: “Was du willst, das man dir tu, das füg auch allen anderen zu.”

Du möchtest gesehen, respektiert werden? Dann achte auch auf die anderen und respektiere sie. Du möchtest mit all deinen Schwächen angenommen und geliebt sein? Dann nimm auch die anderen Menschen mitsamt ihren Schwächen an und respektiere, akzeptiere, liebe sie. Du freust dich über ein freundliches Wort? Dann gib anderen selbst freundliche Worte.

Uhrwerk
Quelle: Pixabay

Ho’oponopono sagt genau dasselbe: Wenn wir einen Konflikt mit einer anderen Person haben, schauen wir in einen Spiegel. Wir sehen, was auch in uns ist oder was auch wir schon mal in die Welt gegeben haben. Wir bitten das Gegenüber um Verzeihung. Wir verzeihen dem Gegenüber. Denn wir sind miteinander verbunden und sobald ich die Energie, die den Konflikt ausgelöst hat, nicht mehr in die Welt gebe, kann der Konflikt aufhören.

“Was ich nicht will, das der andere mir tut, das füge ich dem anderen auch nicht zu.”

Wenn ich nicht will, dass der andere aggressiv mir gegenüber ist, höre ich auf, aggressiv ihm gegenüber zu sein – indem ich mir und dem anderen seine Aggression vergebe. Denn was ich mir selbst im Leben wünsche (Vergebung), gebe ich zuerst einmal dem anderen: Vergebung.

“Ach, Stephanie”, könntest du jetzt seufzen. “Ich vergebe und vergebe, aber es will sich keine Vergebung in mir einstellen. Das mit dem Ho’oponopono klappt nicht.”

Doch, es könnte klappen, wenn du erkennst, wer dann wohl zuallererst deine Vergebung braucht:

Was ich mir selbst im Leben wünsche (Vergebung), gebe ich zuerst einmal mir selbst: Vergebung.

Ho’oponopono ist ein hervorragendes Werkzeug, um sich selbst zu vergeben. Ins Mitgefühl mit uns selbst zu kommen. Wenn es doch so weh tut, ständig die Schippe auf den Kopf geknallt zu bekommen, warum haust du sie dir selbst immer wieder drauf? Warum bist du so streng mit dir selbst? Warum beschimpfst du dich selbst? Warum bist du selbst deine ungnädigste Richterin, dein ungnädigster Richter? Warum bestrafst du dich für etwas, das du vor vielen Jahren getan, gedacht, entschieden hast?

Warum vergibst du dir nicht? Denk an die Goldene Regel: “Was du nicht willst, das man dir tu, das füg dir auch nicht selber zu.”

Geh in dich, nimm Kontakt mit deinem inneren Kind auf und füge ihm all das zu, was du dir wünschst: Liebe es, verstehe es, halte es, lass es so sein, wie es ist. Gönn ihm Spaß, Freude, lass es Fehler machen, lass es stolpern, hinfallen und hilf ihm liebevoll wieder auf. Vergib dir selbst, dass du dich selbst vergessen hast.

Mein liebes inneres Kind, es tut mir leid. Bitte verzeih mir. Ich verzeihe mir das jetzt, denn ich liebe mich. Und ich liebe dich, mein liebes inneres Kind. Danke für die Goldene Regel und danke für die Heilung, die jetzt geschieht. Danke, danke, danke.

Das könnte dich auch interessieren …