Schöner wohnen mit Ho’oponopono
Stell dir vor, du lebst in einem Haus mit vielen Zimmern, Keller, Dachstuhl und einem Garten. Das Haus hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Die Zimmer sind in unterschiedlichem Zustand. An vielen Stellen zieht es rein, manche Türen quietschen in den Angeln, bestimmte Treppenstufen knarzen, die Tapete im Wohnzimmer gefällt dir nicht mehr und in einigen Ecken blühen Stockflecken.
Über manche Wände ziehen sich Setzrisse, das Schlafzimmer ist hellhörig und auf dem Dachboden stapelt sich Gerümpel. In den Keller traust du dich sowieso nur noch laut singend, denn letztens hast du da so ein Rascheln gehört …
Wirklich wohl fühlst du dich in diesem Haus nicht. Ok, das Sofa ist ganz bequem und der neue Fernseher sieht richtig schick aus. Auch wenn du am liebsten eine richtige Dusche hättest, kannst du das natürlich in der Badewanne erledigen. Wenn Besuch kommt, räumst du kurz auf und dimmst das Licht. Wird schon keiner merken, wie es in den Ecken aussieht.
Jeden Tag bewegst du dich in deinem Haus, siehst all das Unperfekte, die Baustellen, das Chaos. Du hörst die Ratten im Keller und kannst nachts nicht schlafen wegen der penetranten Geräusche. “Ich halte es hier nicht mehr aus”, denkst du. “Ich will weg. Nur weg.”
Weg von all dem Unschönen, Kaputten, Störenden – auf direktem Weg in ein brandneues Haus. Doch du kannst nicht ausziehen, denn das Haus bist du.
Du bist das Haus und gleichzeitig bewohnst du es. Du bist das Zimmer und die Tapete, du bist der Keller, der Dachboden. Auch wenn du es dir anders, leichter wünschen würdest: Veränderung geschieht nur von innen heraus. Du muss dein inneres Haus renovieren, während du darin wohnst.
Ho’oponopono ist das Tool, mit dem du die Dinge in deinem Leben in Ordnung bringen kannst. Ein Konflikt zeigt dir, was gerade in Un-Ordnung ist. Und dann räumst du auf, machst klar Schiff, reinigst dein inneres Zuhause, wirfst Altes raus und lässt Neues rein.
Mit dem ersten Ho’oponopono reißt du beispielsweise die kaputte Tapete im Esszimmer ab. Das geht manchmal leicht in großen Stücken, manchmal kann es auch ziemlich fitzelig sein. Da braucht man Geduld. Da reißt du schon mal mehrere Tage – wann immer du Zeit und Muße hast – ein Stück ab. Denn du weißt ja, was du erreichen willst: eine glatte Wand. Auf die du eine neue, schöne Tapete kleben kannst. Oder soll es doch lieber ein bunter Anstrich sein?
Es gibt Tage, da steckt die Ratte aus dem Keller ihren Kopf durch einen Türspalt rein ins Wohnzimmer. Oh Schreck! Oh Graus! Du verscheuchst das Tier immer wieder, bis du erkennst: Ich muss da jetzt runter! Wo ist das Nest? Gibt es da noch mehr? Wo finden sie ihr Futter?
So viele negative Gefühle, traurige Erinnerungen, Schuldgefühle und Scham rascheln da in deinem Keller, die du nicht länger verscheuchen kannst. Sie kommen ja doch immer wieder hoch und erschrecken dich. Geh runter in den Keller, mach Licht und schau dir an, was da ist.
Du traust dich nicht allein? Such dir Hilfe, Unterstützung. Lass dich begleiten. Du bist nicht allein mit deinem Renovierungsprojekt.
Ho’oponopono ist zu zweit oder in der Gruppe so kraftvoll und heilsam. Alle haben hier ihre Heimwerkerkappe auf, man versteht sich. 🙂
Gemeinsam renoviert es sich so viel leichter. Auf diese Weise erneuerst du mit jedem Tag dein inneres Zuhause und fühlst dich wohler und wohler. Sogar in den Keller gehst du jetzt regelmäßig ohne Angst.